Web Content Accessibility Guidelines
Die Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) beschreiben, was gemacht werden muss, damit Webinhalte barrierefrei sind.
Die WCAG wurde auch auf Deutsch übersetzt: WCAG 2.0 Richtlinien (deutsch)
Aufbau der WCAG 2.0
Die WCAG 2.0 baut auf den vier Prinzipien Wahrnehmbar, Bedienbar, Verständlich und Robust auf. Die ersten drei dieser Prinzipien entsprechen den im Kapitel Barrieren identifizierten Problemen.
Diesen vier Prinzipien untergeordnet sind die zwölf Richtlinien der WCAG 2.0. Die zwölf Richtlinien sind als Anweisungen an den Ersteller formuliert. Beispiel Richtlinie 2.1: "Sorgen Sie dafür, dass alle Funktionalitäten per Tastatur zugänglich sind".
Da die Richtlinien Anweisungen sind, sind sie nicht direkt testbar. Für jede dieser zwölf Richtlinien gibt es jedoch testbare Erfolgskriterien. Jedes Erfolgskriterium hat eine der drei Konformitätsstufen A (niedrigste), AA und AAA (höchste). Für jede Richtlinie gibt es mindestens ein Erfolgskriterum der Stufe A. Zusätzlich zu den A-Kriterien kann eine Richtlinie auch Erfolgskriterien der Stufen AA und AAA haben. Wenn eine Webseite konform zur Stufe AA der WCAG 2.0 ist, heisst das, dass alle A- und AA-Kriterien erfüllt sind.
Lesen Sie im Kapitel WCAG umsetzen was die Prinzipien und Richtlinien konkret bedeuten.
Zusätzliche Dokumente
Zustätzlich zum Standard WCAG 2.0 gibt es eine Reihe ausführlicher, unterstützender Dokumente (die allerdings nur auf Englisch erhältlich sind).
- How To Meet WCAG 2.0 (englisch): Eine Art Kurzreferenz für WCAG 2.0
- Understanding WCAG 2.0 (englisch): Zusätzliche Details und Hintergrundwissen zu den Richtlinien und Erfolgskriterien)
- Techniques for WCAG 2.0 (englisch): Allgemeine und technologiespezifische Beispiele)
Die WCAG 2.0 und die unterstützenden Dokumente sind alle untereinander verlinkt. Somit können beim Lesen des Standards die Hintergründe einer Richtlinie mit einem Klick abgerufen werden.
Unterschiede zwischen WCAG 1.0 und 2.0
Die erste Version der WCAG wurde 1999 veröffentlicht und fokussierte stark auf barrierefreie HTML-Inhalte. Nach neun Jahren Beratung erschien im Dezember 2008 die Version 2.0 mit folgenden Verbesserungen:
- Die Richtlinien sind nun technologieübergreifend anwendbar
- Das Dokument wurde für ein vielfältigeres Publikum geschrieben
- Es ist klar ersichtlich, wer von einer Massnahme profitiert
- Rückwärtskompatibilität zur WCAG 1.0